Neben der expliziten Darstellung von Tierleid, wirbt PETA auch mit nackten Tatsachen und versucht Männern zu suggerieren, durch vegane Ernährung härteren und ausdauernderen Sex haben zu können, während der weiblichen Zielgruppe ein schlanker Körper versprochen wird.
Mal durch ungebrochene Porno-Ästhetik, mal durch pseudo-ironische Schenkelklopfer: Ein veganer Lifestyle, so die Botschaft, macht uns zum begehrten Musterbeispiel unseres Geschlechts. Vor zwei Jahren gehörte auch Peter Dinklage zu den Nominierten. Tyrion Lannister, Dinklages Rolle, für die er bereits mit einem Emmy und einem Golden Globe ausgezeichnet wurde, hätte wahrscheinlich seinen Gefallen an solchen Kampagnen.
Tyrion ist der jüngste Spross des mächtigen Adelshauses Lannister. Der belesene Tyrion geht mit solchen Diskriminierungen offensiv um. Zum hedonistischen Lebemann Tyrion Lannister scheint ein veganer Lebensstil auf den ersten Blick hingegen nicht zu passen. Zu sehr gilt dieser der omnivoren Mehrheit als Verzicht und Einschränkung. Man macht natürlich gerne den Fehler, einem Schauspieler die Eigenschaften seiner Paraderolle zuzuschreiben.
So sehr das bekannte Gesicht den Spot glaubwürdig macht, so verfehlt ist es natürlich, Dinklages Handlungen mit Tyrions Charakter zu erklären. Als Veganer in Westeros stünde dieser wohl vor einigen zusätzlichen Problemen. Auf seinen Traum vom eigenen Drachen müsste Tyrion erst recht verzichten.
Schlechte Laune in Westeros: Tyrion hat am königlichen Buffetz wieder nichts veganes gefunden und Sansa ist von seinem Peta-Video schlecht geworden. Bild: HBO. Was würde Tyrion tun? Ein Kommentar. Eine Vorstellung des Studiengangs.
