
GEWICHT: 60 kg
BH: 80 E natur
1 Std:130€
Paare: +50€
Intime Dienste: Oral, Gang Bang, Rollenspiele, Thai-Massage, Leidenschaftliches Kussen
Die Prostitution hat ihr eigenes Alphabet? Fischer erschienen, gilt als einer der Favoriten für den Deutschen Buchpreis, der im Oktober verliehen wird. Die Figuren sind gefangen in diesen Mauern. Es ist auch das romantische Motiv mit drin, das steinerne Herz, der steinerne Gast, der Mann aus Stein. Und es ist archäologisch gemeint: Wir gehen in einem Kapitel in die Schichten der Erde hinein. Wir beobachten die versteinerten Figuren, als wenn wir in einer Million Jahren draufgucken würden.
Allerdings schildern Sie die Gesellschaft aus einem Blickwinkel, der bei vielen Menschen noch als tabu gilt. Meyer: Das sogenannte Rotlichtmilieu ist ja eigentlich ein Ort, eine Zone, in dem sich die ganze Gesellschaft trifft. Hier gibt es eben auch Vorgänge, wie sie allerorten vorkommen — in der Hochfinanz, in der Handelswelt, in der Industrie. Es treffen sich dort alle Schichten. Es ist ein Spiegelbild, aber auch ein Zerrbild der Gesellschaft. Wickert: Was ist Prostitution für Sie?
Anzeige Meyer: Sie ist ein Phänomen, das es seit vielen Jahrhunderten gibt. Man denkt, sie spiele sich am Rande der Gesellschaft ab, tatsächlich aber ist sie in unserer Mitte. Sie ist ein Geschäft, das durch das Internet eine unglaubliche Beschleunigung erfahren hat.
Hier treffen unglaublich viele Schicksale, Menschen und Leben aufeinander. Die Städte werden aber nicht genannt. Meyer: Zum Teil ist es natürlich Leipzig. Es sollte sich ein bisschen von Leipzig entfernen, weil mir diese Stadt auch zu klein vorkam und ich auch nicht wollte, dass Recherchen angestellt werden: Gibt es diese Leute? Gibt es diesen oder jenen Zimmervermieter, Immobilienkönig, Rotlichtkönig?
Anzeige Wickert: Wie ausführlich und wie lange haben Sie recherchiert? Meyer: Ich habe im Laufe der fünfzehn Jahre Arbeit am Buch bestimmt 60, 70, 80 Frauen getroffen und mit ihnen gesprochen, allerdings nicht als klassischer Fragesteller.